So behandeln Sie Ihre Oleander im Herbst richtig

Oleander stammen aus dem Mittelmeergebiet und benötigen daher einen warmen, sonnigen, wind- und regengeschützten Platz. Bei uns sind beispielsweise Plätze an Südwänden eines Hauses als Standort ideal. So gibt die Wand sogar noch abends und nachts die Sonnenwärme ab.
Der Wasserverbrauch ist abhängig von Wärme uns Sonnenbestrahlung. Im Winter ist der Verbrauch relativ gering, während man im Hochsommer bis zu drei Mal täglich zur Gießkanne greifen muss. Im Sommer darf Wasser auch gerne im Untersetzer liegen bleiben. Regenwasser sollte zum Gießen von jedoch Oleandern nicht benützt werden, da die Erde im Kübel mit der Zeit sauer wird und dadurch kommt es zu Mangelerscheinungen bei der Pflanze.
Im August ist der ideale Zeitpunkt, um Stecklinge vom Oleander zu schneiden. Junge Triebspitzen ohne Knospe oder Blüte sind dafür am besten geeignet. Sie werden einfach mit einem scharfen Messer nach dem zweiten oder dritten Blattansatz abgetrennt, die unteren Blätter werden entfernt. Die Stecklinge kann man dann in ein Gefäß mit Wasser stellen und an einem sonnigen Plätzchen werden sie nach einigen Wochen Wurzeln austreiben. Dannach kann der Steckling eingetopft werden.
Für die Überwinterung gilt, dass man Oleander so spät wie möglich ins Winterquartier bringen sollte. Oleander halten Frost bis minus fünf Grad stand und sollten daher erst im Spätherbst in ein helles, null bis zehn Grad kühles Zimmer gebracht werden. Bis dahin kann man die Pflanzen auch in ein Vlies hüllen, um sie in kalten Nächten zu schützen. Durch das späte Einquartieren wird sie abgehärtet und robuster. Für das Winterquartier eignet sich ein ungeheizter Raum im Haus, ein Keller, ein kalter Wintergarten oder eine Garage. Wichtig ist die gute Lüftung, damit Schädlinge und Krankheiten keine Chance haben. Am besten werden die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten kontrolliert. Auf eine Düngung im Herbst sollte man besser verzichten, denn die Pflanze braucht ausreichend Zeit, um das Wachstum einzustellen und gut ausgereifte und verholzte Triebe für die Frosthärte ausbilden zu können. Im kalten Winterquartier wird nicht gedüngt, da die Pflanzen nicht aktiv sind und somit keine Nährstoffe verbrauchen.
Ein Rückschnitt der Pflanze vor dem Einquartieren im Herbst ist ebenfalls nicht empfehlenswert. Dieser sollte im Frühjahr durchgeführt werden. Dabei sollte etwa ein Drittel der Triebe bodennah abgeschnitten werden. Ein Schnitt bis ins alte Holz, bringt lange Triebe hervor, ein Schnitt in der Blütenregion dagegen bringt rasch blühende, kurze Triebe hervor. Hier ist das richtige Verhältnis zu finden.