Überwintern Sie Ihre Kübelpflanzen richtig!

Der heurige Herbst ist außergewöhnlich warm, aber die kalten Tage werden kommen und Sie sollten darauf vorbereitet sein. Ein zu frühes Einwintern von Pflanzen ist nicht gut, aber einige Topfpflanzen sind besonders empfindlich und Nachtfröste können große Schäden anrichten. Deshalb hier ein paar Tipps, für die optimale Überwinterung von diversen Pflanzen.

Vor dem Einwintern
Die Vorbereitung auf die Winterzeit beginnt bei Kübelpflanzen früher als so mancher denkt. Ab August sollten die Pflanzen keinen Dünger mehr erhalten und auch die Wassergaben sollten verringert werden. Für die Pflanze geht es nun nicht mehr um Wachstum, sondern um ein Ausreifen der neu gewachsenen Triebe. Die Pflanze beginnt Triebe zu verholzen und wird so widerstandsfähiger für kalte Temperaturen.
Vor dem Einwintern sollten alle Pflanzen auch sehr sorgfältig auf diverse Schädlinge kontrolliert werden. Besonders Schildläuse und Spinnmilben sind gefährlich, da diese keinen Winterschlaf machen. Im Winterquartier werden sie oft nicht entdeckt und können sich so leicht vermehren. Haben Sie bereits befallene Pflanzen, so sollten diese separat einquartiert werden und regelmäßig kontrolliert und behandelt werden.

Der perfekte Ort
Im Idealfall ist ein Winterquartier hell, kühl (zwischen 2 und 8 Grad) und ausreichend durchlüftet. Wer einen Wintergarten oder ein Gewächshaus besitzt, kann sich glücklich schätzen. Leider ist das aus Platzgründen oft nicht möglich und Treppenhäuser, Kellerräume oder Garagen müssen umfunktioniert werden. An solchen Orten sollten Sie eignes beachten. Generell gilt: Je wärmer der Raum, umso heller sollte er sein – je dunkler der Raum umso kühler sollte es sein. Pflanzen, die ihr Laub abwerfen, kommen auch mit dunkel und entsprechend kalten (aber frostfreien) Räumen gut zurecht. Die Wassergabe sollte an diesen Orten allerdings sehr verringert werden.
Immergrüne Pflanzen brauchen jedoch ein Mindestmaß an Licht (beispielsweise Oleander und Olive). Sie sollten zudem in ein Vlies eingepackt werden, damit die Blätter nicht zu viel Feuchtigkeit verlieren und austrocknen.
Regelmäßiges Lüften ist sehr wichtig und beugt einem Schädlingsbefall und Pilzkrankheiten vor.

Die Pflege im Winter
Pflanzen brauchen im Winter wenig Pflege. Die Arbeit beschränkt sich auf das Kontrollieren der Erdfeuchtigkeit, eventuelles Gießen und regelmäßiges Lüften. Immergrüne Pflanzen benötigen etwas mehr Wasser als laubabwerfende Kübelpflanzen, aber grundsätzlich ist bei der Wassergabe Fingerspitzengefühl gefragt. Es sollte erst gegossen werden, wenn die Wurzeln komplett trocken sind, da sie sonst sehr gerne verfaulen.

Das Erwachen im Frühling
Ab März beginnt die Phase der Reaktivierung und die Pflanzen treiben aus. Nun sollten sie auch wieder mit Nährstoffen versorgt werden und bestenfalls schrittweise akklimatisiert werden. Zu plötzliche Veränderungen können die Pflanzen schädigen, starke Sonneneinstrahlung Verbrennungen verursachen. Deshalb empfiehlt es sich, die Kübelpflanzen zuerst an einen gut beschatteten Ort zu stellen. Sobald sie sich daran gewöhnt haben, können Sie sie an einem bewölkten Tag an ihren Sommerstandort stellen.
Bis Mai besteht die Gefahr von Spätfrösten. Empfindliche Kübelpflanzen sollten daher in den kalten Nächten mit Vlies oder Schilfmatten geschützt werden.

Draußen überwintern
Einige Sorten von Kübelpflanzen können direkt im Garten überwintert werden. Dazu gehören Buchsbaum, Bambus oder Azaleen. Sie sollten dicht an eine geschützte, schattige Hauswand gestellt werden. Ihre Krone kann mit einem Jutesack oder einem Flies eingewickelt werden, sodass sie nicht austrocknen. Pflanzen, die nicht abgedeckt werden, leiden oft unter Wassermangel, da sie über die Wurzeln in dem gefrorenen Boden nicht genügend Feuchtigkeit aufnehmen und gleichzeitig verdunstet Wasser über die Blätter, die bei Sonneneinstrahlung auftauen.
Auch der Topf sollte locker mit Jute, Schilf, Vlies oder Noppenfolie umwickelt werden, damit nicht zu viel Kälte durchdringt. Außerdem sollte der Topf auf Holzbalken, Steine oder Styroporplatten gestellt werden, damit Luft unter dem Topf zirkulieren kann und er vor Kälte des Bodens geschützt ist. Generell gilt: Je kleiner die Pflanze ist, desto empfindlicher ist sie.